Bewusstheit durch Bewegung - Schwierigkeiten


Die meisten Schwierigkeiten beim Umgang mit der Methode bestehen gerade in der Anfangszeit darin, sich an das Ungewohnte zu gewöhnen.

Ungewohnt kann es erscheinen, sich während der Stunde hinsichtlich aller inneren Prozesse und bezüglich der Bewegungen intensiv zu beobachten. Weiterhin kann es Verunsicherung erzeugen, sich vom Tempo her eher langsam zu bewegen, wenn man gewohnheitsmäßig zu den flinken Menschen zählt.

Der Gedanke "was tue ich hier eigentlich??" kann sich aufdrängen, wenn ich es nicht gewohnt bin, mich in Stille und ohne die gewohnten akustischen Ablenkungen nur mit mir und den Bewegungen zu beschäftigen.

Wer körperliche Einschränkungen bezüglich der Beweglichkeit hat, muss Rücksicht darauf nehmen, und die Aufgabe besteht dann darin, trotz dieser Einschränkungen den Bereich der Beweglichkeit zu ergründen und die vorgegebenen Teile der Lektion dahingehend abzuwandeln, dass sie dem eigenen Bewegungsausmaß entsprechen. Und schließlich kann es auch ungewohnt sein, sich mehr an dem Gehörten zu orientieren als über das Sehen vorgeführte Bewegungen zu kopieren.

Mit ein wenig Geduld lösen sich diese Schwierigkeiten und treten in den Hintergrund. Dann wird deutlich, dass all die Besonderheiten der Methode nur dazu dienen, dem Gehirn das Lernen zu erleichtern; und es kommt zum Vorschein, was auch rein inhaltlich zur Hauptmotivation fürs Feldenkrais gehören sollte: die Freude am Bewegen und an der eigenen Entwicklung. Vielleicht ist mit dieser Methode dann auch ein Rahmen und eine Zeit gefunden, um aus den Eindrücken der Welt zum eigenen Innern zurückzufinden.


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