Bewusstheit durch Bewegung - Ablauf


Eine Stunde Bewusstheit durch Bewegung beginnt für die Teilnehmer/innen auf dem Rücken liegend, gern mit geschlossenen Augen, während der Leiter der Gruppe einzelne Bereiche des Körpers benennt und durch die Darstellung verschiedener Möglichkeiten der Auflage auf dem Boden Anstöße zum Vergleichen gibt. Die Teilnehmer/innen sind aufgefordert, bei sich die entsprechenden Bereiche wahrzunehmen und so zu einem eigenen Bild der momentanen körperlichen Situation zu kommen. Diese Wahrnehmungsreise ermöglicht allen, sich einzustimmen auf die Arbeit an sich selbst und einen inneren Abstand zu den vorangegangenen Situationen herzustellen. Danach beginnt die eigentliche Feldenkraislektion.

Ähnlich einem Puzzle besteht die Lektion aus einzelnen Bewegungselementen, welche dann oft zum Ende der Stunde hin zusammengefügt werden und so ein stimmiges Ganzes ergeben. Die Bewegungen der einzelnen Elemente werden viele Male wiederholt ausgeführt, um den Übenden die Zeit und die Möglichkeit zu geben Zusammenhänge zu erkennen, auf die der Lehrer während der Anleitung hinweist. Ebenso braucht das Gehirn die Zeit, um zwischen den nötigen und unnötigen Anspannungen innerhalb der unterschiedlichen Muskelgruppen zu unterscheiden und den Ausgleich herzustellen. Es ist wichtig, sich immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass dies eine Stunde des Lernens ist. Das Nachlassen der muskulären Widerstände ist das fühlbare Ergebnis.

Zwischen den einzelnen Abschnitten der Lektion gibt es Pausen.

Eine Lektion Bewusstheit durch Bewegung kann in unterschiedlichen Positionen stattfinden. Je nach Inhalt und Ziel der Lektion kann liegend, sitzend auf dem Boden oder dem Stuhl, stehend, angelehnt stehend usw. gearbeitet werden. Oft wechseln die Positionen auch während einer Lektion. Bei körperlichen Beschwerden kann die Lektion abgewandelt in einer anderen Position durchgeführt werden.

Zum Ende der Stunde gibt der Lehrer den Teilnehmer/innen dann noch einmal die Möglichkeit einen Vergleich herzustellen zu der Situation am Anfang der Stunde. Wieder auf dem Rücken liegend werden die einzelnen Bereiche des Körpers bezüglich der Auflage auf dem Boden wahrgenommen, und wieder fordert der Lehrer durch das Beschreiben verschiedener Möglichkeiten der Auflage einzelner Körperabschnitte zum Vergleichen auf. Nicht selten überrascht dabei die deutlich veränderte Auflage des Körpers auf dem Boden im Vergleich zur Situation am Anfang der Stunde.


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